Dein Pferd ist ein absolutes Schlemmermäulchen? Dann sind Leckerlis zur Belohnung ja genau das Richtige. Dabei kannst Du zur Belohnung natürlich einfach ein Stück Apfel oder Karotte nehmen oder aber auch spezielle Pferdeleckerlis, die besonders schmackhaft sind. Damit diese auch gesund sind und Dein Pferd nur gute Inhaltsstoffe bekommt, solltest Du die Leckerlis selbst machen. Klingt kompliziert? Ist es aber gar nicht, tatsächlich sind Pferdeleckerlis ganz einfach zu backen, ähnlich wie Plätzchen zu Weihnachten. Wir zeigen Dir, wieso sich das Selbstbacken lohnt, was Du beim Backen grundsätzlich beachten solltest und wann der richtige Zeitpunkt für ein Leckerli ist. Darüber hinaus haben wir zwei leckere Rezeptideen, die Du schnell und einfach nachbacken kannst.
Das sind die Vorteile selbst gemachter Leckerlis
Auch wenn es etwas aufwendiger sein mag, Leckerlis selbst zu machen, anstatt sie einfach fertig zu kaufen, es gibt jede Menge gute Gründe, warum sich der Aufwand lohnt. Zum einen kannst Du die Zutaten jederzeit individuell zusammenstellen und weißt so ganz genau, was darin enthalten ist. Dabei kannst Du Dich gerne am Geschmack Deines Pferdes orientieren. Darüber hinaus kennst Du eventuelle Futterunverträglichkeiten deines Pferdes und kannst diese beim Backen berücksichtigen.In gekauften Leckerlis ist häufig zu viel Zucker, zu viel Getreide und in einigen Sorten sind Konservierungsstoffe enthalten, all das ist schädlich für Dein Pferd und kann die Zähne, das Verdauungssystem oder andere Organe schädigen. Die selbst gemachten Leckerlis sind dank der natürlichen Inhaltsstoffe gesund und unbedenklich.
Was du beim Herstellen beachten solltest
Verwende zum Backen von Pferdeleckerlis nur Vollkornmehl. Weizenmehl enthält Klebereiweiß, welches für Dein Pferd ungesund ist. Ein bisschen Zucker in den Leckerlis ist ok, dennoch solltest du für die Kekse nicht zu viel Zucker verwenden und auf ein ausgewogenes Verhältnis der Zutaten achten. Wichtig ist auch, dass die Größe des Leckerlis passt. Ist das Leckerli zu groß und Dein Pferd kaut es nicht richtig, so kann es im Hals stecken bleiben.Da selbst gemachte Leckerlis nur natürliche Inhaltsstoffe haben, sind sie nicht so lange haltbar. In der Regel halten sie im Kühlschrank etwa ein bis vier Tage. Beachte dies bei der Menge, die Du herstellst. Falls Du zu viel gebacken hast, kannst Du ja vielleicht anderen Pferdebesitzern im Reitstall etwas abgeben.
Zahlreiche Leckerli-Varianten für jeden Geschmack
Es gibt eine riesige Auswahl an Pferdeleckerlis, bei den zahlreichen Varianten ist mit Sicherheit für jeden Pferde-Geschmack etwas dabei. Suche Dir etwas aus, was Dein Pferd gerne isst und achte auf die Inhaltsstoffe. Selbstgemachte Leckerlis kannst Du so backen, dass nur Zutaten drin sind, die schmecken und Deinem Pferd nicht schaden. Der Geschmack ist mit Sicherheit am wichtigsten für Dein Pferd, schließlich soll es sich lohnen, dafür ein gewünschtes Verhalten zu zeigen. Achte bei der Vergabe von Leckerlis unbedingt auf die Menge. Bekommt Dein Pferd an einem Tag sehr viele Kekse, so solltest Du die Futterration anpassen. Umgekehrt ersetzen Leckerlis jedoch nie eine ausgewogene Ernährung.Wann du die Leckerlis am besten anbieten solltest
Biete die Pferdeleckerlis idealerweise als Belohnung an. Das kann beispielsweise nach dem Training sein, nach einem erfolgreichen Wettkampf oder aber nach einer anstrengenden Übung, die Dein Pferd gut gemeistert hat. Die Futterbelohnung ist ein starker Anreiz und Dein Pferd wird die Übung beim nächsten Mal gleich leichter umsetzen. Achte aber darauf, dass Dein Pferd nicht überdreht oder übermotiviert ist und Dir nicht mehr richtig zuhört. Belohne es nur, wenn es vorsichtig und freundlich bleibt.Denke außerdem daran, die Leckerlis nur in bestimmten Situationen zu benutzen. Wenn Du Deinem Pferd einfach so immer mal etwas davon zusteckst, kann der Anreiz verloren gehen und das Leckerli stellt für Dein Pferd beim Training keine wirkliche Belohnung mehr da.
Leckere Rezeptideen zum Ausprobieren
Damit Du direkt mit dem Backen loslegen kannst, haben wir Dir zwei Rezeptideen zusammengestellt, die Dein Pferd lieben wird und die dennoch gesund sind.Rezeptidee 1: Basisteig mit Variationsmöglichkeiten
Als Erstes zeigen wir Dir eine Art Basisteig, den Du pur zum Leckerli backen nutzen kannst oder den Du nach Geschmack variieren kannst. Du benötigst dafür:
- 225 Gramm Zuckerrübensirup
- 200 Gramm Weizenvollkornmehl
- 150 Gramm Haferflocken
Und so geht's:
- Vermenge alle Zutaten in einer Schüssel und knete sie zu einem Teig.
- Ist der Teig zu krümelig, kannst Du etwas Wasser dazugeben, ist er zu klebrig, gebe noch etwas Mehl hinein.
- Nun kannst Du den Teig so formen wie Du möchtest. Entweder Du rollst ihn aus und nutzt Plätzchenformen zum Ausstechen oder Du formst ihn zu einer dünnen Rolle und schneidest gleichmäßige Stücke davon ab.
- Lege die Kekse als Nächstes auf ein Blech mit Backpapier und gebe sie bei 180 Grad für etwa zehn Minuten in den Backofen. Wenn die Pferdeleckerlis fertig sind, sind sie goldbraun.
- Zum Schluss lässt Du die Kekse gut auskühlen und noch für zwei Tage austrocknen. Fertig sind Deine selbst gemachten Leckerlis!
TIPP: Natürlich kannst Du diese auch noch variieren, die Backzeit und Backtemperatur bleiben dabei gleich. Hier einige Ideen:
- Dein Pferd liebt Obst und Gemüse? Dann rasple doch etwas Apfel oder Karotte in den Teig. Außerdem kannst Du die Haferflocken durch Bananenchips ersetzen.
- Kräuter sind gesund und wohlschmeckend. Verwende dazu statt der Haferflocken einfach 100 Gramm Kräuter Deiner Wahl.
- Rote Beete ist ebenfalls sehr gesund. Um Deine Leckerlis damit zu verfeinern, gebe 75 ml Rote-Beete-Saft hinzu, den Zuckerrübensirup reduzierst Du dafür auf 100 Gramm.
- Eine weitere Alternative sind Kekse mit Leinsamen. Ersetze dafür die Haferflocken durch die gleiche Menge Leinsamen.
- Dein Pferd hat andere Lieblingssnacks? Dann kreiere superleicht Deine eigene Keksmischung!
Rezeptidee 2: Apfelkugeln mit Haferflocken
Die Apfelkugeln mit Haferflocken sind schnell zubereitet, gesund und werden von den meisten Pferden gern gegessen.
Zutaten:
- 5 Äpfel
- 400 Gramm Haferflocken
- etwa 1 Esslöffel brauner Rohrzucker
So gehts:
Äpfel schälen und klein raspeln und zusammen mit den Haferflocken und dem Zucker kneten, sodass ein gleichmäßiger Teig entsteht. Nun kannst Du die Plätzchen formen, mache kleine runde Bällchen in Deiner Wunschgröße und verteile diese gleichmäßig auf einem Backblech mit Backpapier. Nun gibst Du sie bei 150 Grad für circa 70 bis 80 Minuten in den Backofen. Wir empfehlen Dir, sie zwischendurch ein- bis zweimal zu wenden. Zum Schluss abkühlen lassen.
Wir wünschen Dir viel Spaß beim Backen! Hinterlasse uns gerne ein Kommentar und berichte uns wie es Deinem Schleckermäulchen geschmeckt hat.
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